Geschichte des Projekts

Die Idee, an ihrem Gründungsort dauerhaft an die Weimarer Republik zu erinnern, geriet spätestens mit dem 90. Jahrestag der Nationalversammlung im Jahr 2009 in den Fokus der Öffentlichkeit. Doch erst mit der Gründung des Weimarer Republik e.V. im Februar 2013 entstand eine Institution, die sich des Themas annahm und ein Netzwerk aus Unterstützerinnen und Unterstützern formte.

Aus diesem Netzwerk heraus wurden Überlegungen angestellt, wo ein solcher Erinnerungsort angesiedelt werden könnte. Sehr bald konzentrierten sich die Planungen auf die Coudraysche Wagenremise am Theaterplatz. Hier hatte das Bauhaus-Museum 1994 eine provisorische Bleibe gefunden. Nun jedoch wurde ein Neubau an anderer Stelle errichtet, so dass das Gebäude verfügbar wurde. Und der Ort passte hervorragend – direkt gegenüber vom Deutschen Nationaltheater, dem Tagungsort der Nationalversammlung von 1919.

Als diese Option im Jahr 2015 von der Stadt Weimar ins Spiel gebracht wurde, engagierte sich der Weimarer Republik e.V. für breite Unterstützung, mit Expertenkolloquien und öffentlichen Bürgerforen. Schließlich gab der Stadtrat 2016 grünes Licht für das Projekt, der daraufhin beim Bund gestellte Antrag auf Fördermittel aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ wurde genehmigt. Im Jahr darauf folgte ein Architektenwettbewerb. im Herbst 2018 konnte der Baustart erfolgen, im Juli 2019 der sanierte Altbau mit Dauerausstellung, Kino und Café eröffnet werden. Im Frühling 2023 kam dann der Erweiterungsbau mit Raum für Sonderausstellungen und einem Veranstaltungszentrum dazu.

Letztlich hat bürgerschaftliches Engagement diese Erfolgsgeschichte hervorgebracht. Ermöglicht wurde sie nicht zuletzt durch die Förderung des Bundesministeriums der Justiz, seit 2015 auf Projektbasis und seit 2022 institutionell. So besteht ein stabiler Rahmen für die künftige Arbeit des Hauses der Weimarer Republik.